Leistungen

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Meniskusriss

Definition

Der Meniskus funktioniert wie ein Stoßdämpfer: Im Kniegelenk liegt er als scheibenförmige Struktur zwischen Ober- und Unterschenkel und sorgt dafür, dass die gelenksbildenden Knochen schmerzfrei hin- und hergleiten. Gleich zwei Menisken sorgen in jedem Kniegelenk dafür, dass wir es drehen, strecken und beugen können: der Außen- und der Innenmeniskus. Beide bestehen aus Faserknorpel und halten unser Gelenk stabil, indem sie den Druck zwischen Ober- und Unterschenkel besser verteilen.

Ursachen

Ein Meniskusriss gilt als typische Sportverletzung. Gerade bei Fußballern oder Skifahrern kommt es häufig vor, dass ein Knie verdreht und der Meniskus beschädigt wird. Vor allem jüngere Patienten sind davon betroffen.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen akuten und degenerativen Meniskusschäden.

Zu einem Meniskusriss kommt es aber nicht nur beim Sport, auch eine Meniskusdegeneration kann die Ursache sein. Denn: Schon ab dem 40. Lebensjahr zeigt das Gewebe erste Verschleißerscheinungen. Überlastung, Achsenfehlstellungen oder Knorpelschäden beschleunigen die degenerativen Prozesse, die dafür sorgen können, dass ein Meniskus sogar ohne übermäßige Krafteinwirkung reißt.
Als dritte Ursache kommen wiederholte Mikrotraumen in Frage, etwa durch regelmäßiges Arbeiten in der Hocke.
Meniskusrisse treten häufig zusammen mit einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes auf. Diese können entweder zusammen mit den Kreuzbandriss im Rahmen eines Verdrehtraumas entstehen, oder später, aufgrund der Instabilität des Kniegelenks nach einem Kreuzbandriss entstehen.

Behandlung

1. Konservative Behandlung

Viele degenerative Meniskusrisse können zuerst einmal konservativ, also ohne Operation, behandelt werden. Hier treten Physiotherapeutische Maßnahmen, Schmerztherapie und Infiltrationen in den Vordergrund. Sollte dies nicht zur Schmerzfreiheit führen, oder wenn Meniskusanteile zu Einklemmungen oder Knorpelschäden führen, ist die Operation angezeigt.

2. Operative Behandlung

Meniskusschäden können mittels Arthroskopie, auch bekannt als Schlüssellochchirurgie, schonend und minimalinvasiv behandelt werden. Viele Meniskusrisse können durch spezielle Techniken genäht und dadurch gerettet werden. Durch den Erhalt des Meniskus kann dieser seine Funktion wiederaufnehmen und das Auftreten einer Arthrose wird verhindert oder stark verlangsamt. Doch nicht alle Meniskusschäden eignen sich zur Naht. Ist diese nicht möglich, so werden die verschlissenen Meniskusanteile sparsam entfernt und ein stabiler und schmerzfreier Restmeniskus erzeugt. Wichtig ist hierbei zu achten, dass die Ringspannung des Meniskus erhalten bleibt, da der Meniskus sonst seine Funktion als Stoßdämpfer nicht ausführen kann und ein schnelles Fortschreiten der Arthrose unumgänglich ist.

Ablauf der Behandlung

Zuerst erfolgt die ausführliche klinische Untersuchung, die wegweisend für die weiterfolgende Diagnostik und Therapie ist. Ein Röntgenbild ist zum Ausschluss eines Knochenbruchs und zur Beurteilung der Knochen und Gelenke wichtig. Um die Menisken, Knorpel und Bänder des Kniegelenks beurteilen zu können ist ein MRT in vielen Fällen unumgänglich. Nach entsprechender Diagnosesicherung berate ich Sie gerne über die möglichen Therapieoptionen und zusammen werden wir einen Behandlungsplan für Sie erstellen. Bei konservativer Therapie leite ich Sie gerne an meine physiotherapeutischen Kooperationspartner weiter, mit denen ich in enger Zusammenarbeit in vielen Fällen sehr gute Ergebnisse erziele. Infiltrationstherapien können zu einer schnellen Beschwerdebesserung beitragen, hier kommen Lokalanästhetika, Kortisonpräparate, Hyaluron, oder ACP, also Eigenbluttherapie, in Frage.
Sollte ein Operation notwendig sein, führe ich diese gerne in einer privaten Krankenanstalt durch, habe jedoch auch die Möglichkeit diese im größten und modernsten öffentlichen Krankenhaus anzubieten. Arthroskopien können in den meisten Fällen im Rahmen eines eintägigen stationären Aufenthaltes durchgeführt werden.